Details
Fährtenleser
Aufstieg total
Patrick Roos
↑ 1'585 hm
Abstieg total
Touren Beschrieb
↓ 1'585 hm
anspruchsvolles Alpinwandern
Gehzeit (ohne Pausen)
Touren Technik
6:00 h
T5
Karte
Panorama / Gipfel
Video
Im Winter bestimmt eine interessante Skitour - im Sommer eine Tour über Schutt und Geröll.
Wer jedoch den über 1000 Höhenmeter gehenden Aufstieg über die Schutthalde auf sich nimmt, wird mit einer fantastischen Aussicht belohnt.
Es gibt Touren, welche man als Bergler gemacht haben muss und es gibt solche, auf welche man getrost verzichten kann. Eine der zweiten Kategorie ist der Aufstieg auf den Piz Calderas im Sommer ab Sur. Ich werde es hier und jetzt einmal ganz deutlich erwähnen und dann im gesamten Bericht nie mehr:
Ein grosser Teil des Aufstiegs erfolgt über losen Schutt und Geröll und dies alles in einer Steilheit zwischen 30 und 50°. Also meist 2 Schritte vor - 1 x Rutsch zurück und dies macht nicht immer Spass.
Im Internet ist das Verhältnis von Sommerbesteigungen zu Skitouren etwa 1:15, doch davon habe ich mich nicht abhalten lassen. Nachdem ich vor 2 Jahren den Aufstieg durch eine falsche Routenwahl selber vermasselt hatte, habe ich mich dieses mal (noch) besser vorbereitet.
Start ist in den frühen Morgenstunden auf dem Parkplatz der Alp Flix (Gemeinde Surses). Hier kann man für CHF 12.- das Auto 12 Stunden stehen lassen - das sollte auch für mich reichen.
Der Weg führt zunächst der Strasse entlang zum Weiler Tgalucas in welchem man dann direkt nach dem Bauernhof rechts den Bergweg nimmt und diesem folgt bis etwa 200m vor der Brücke bei Punkt 2074. Hier zweigt ein deutlich sichtbarer Pfad nach rechts ab (je nach Jahreszeit ist auch der Fahrweg, welchen die Älpler mit ihren Quad in die Grasnarbe gefräst haben gut zu sehen und man kann diesem folgen. Bald erreicht man die erste Anhöhe und man geht rechts am namenlosen See bei P 2316 vorbei.
Ich habe mich beim Aufstieg dafür entschieden den ganzen Taltrichter von Teller Davains rechts zu umgehen und mehr oder weniger dem Felsen entlang das Süd-Ost Couloir, welches für den Aufstieg geeignet ist, zu erreichen. Es ist wohl ein etwas einfacherer Weg, da zumindest im ersten Teil weniger rutschig, aber um einiges länger - also ergibt sich daraus keine Zeitersparnis - im Gegenteil.
Der Aufstieg durch das Couloir erweist sich als sehr kräftezehrend und man sollte sich wenn immer möglich soweit als möglich an der linken Seiten (Blickrichtung Aufstieg) halten um wenigstens teilweise über Platten und Felsen aufzusteigen. Den Felsen bei H 3200 habe ich links überklettert, die Umgehung rechts wäre wohl besser gewesen wie ich im Abstieg festgestellt habe.
Danach folgt grösstenteils Gehgelände und man sieht schon von hier aus im Gipfelbereich Spuren welche den Gipfelaufbau etwas rechts umgehen. Diesen bin ich dann auch gefolgt und habe den Gipfel sicher und relativ einfach erreicht.
Wie schon fast vermutet war ich alleine auf dem Gipfel - habe den Eintrag bei Peakhunter gemacht, einige Bilder zwischen den aufziehenden Nebelschwaden geschossen und danach mich zünftig verpflegt.
Die Aussicht ist phänomenal, auch wenn ich 'dank' der Wolken und Nebelschwaden vieles nur erahnen konnte. Insbesondere die weiter entfernten Gipfel blieben mir dieses Mal leider verborgen.
Für den Abstieg habe ich dann jeweils die erfolgversprechendsten 'Abfahrtsrouten' zum Geröllsurfen ausgewählt . So konnte ich zwar gelenkschonend aber nicht weniger anstrengend die Geröllpassagen zügig hinter mir lassen und erreichte über die Blockfelder wieder die saftig-grünen Bergwiesen.