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AutorenbildPatrick

Piz della Palù (GR/IT)

Aktualisiert: 29. Jan. 2021

3179m

verloren im Gewitter und Schneetreiben


Die Wettervorhersage sagte uns unbeständiges Wetter voraus, trotzdem wollten wir diesen Frühsommer-Tag nutzen um endlich mal wieder in die Berge zu kommen.

Auf der Webcam der Kraftwerke Hinterrhein konnte man beobachten, wie der Schnee der letzten Tage immer weniger wurde und schliesslich war der richtige Zeitpunkt da.


Morgens früh stehen wir also am Ufer das Lago di Lej bereit und überqueren die Dammkrone - hier beginnt italienisches Staatsgebiet und ich muss zugeben, es ist die erste Bergtour, welche ich komplett in Italien mache.

Auf der gegenüberliegenden Seeseite erreicht man etwa 50m über dem Damm die alte Seilbahnstation, welche beim Bau des Staudammes als Umschlagplatz für Baumaterialien, welche von italienischer Seite mit der Seilbahn gebracht wurden, diente.

Ab und an hat es hier noch rot-weisse Markierungen, welchen man bis zu einer kleinen Alphütte folgen kann, allerdings sind diese nicht sonderlich verlässlich und wir haben uns entschlossen, querfeldein anzusteigen, bis zum Moränenausläufer, welcher uns dann in direkter Linie zum Gipfel brachte.

Kurz vor dem Gipfel tauchten dann auch von Süden her bedrohliche Wolken auf und es begann zu Schneien, nein, sogar Graupel setzte ein und wir hatten kaum Zeit auf dem Gipfel ein Foto zu machen. Schnell wieder in den Abstieg, welcher zum Glück nach etwa 100 Hm bei einem Felsvorsprung unterbrochen werden konnte um das Ende des Schauers abzuwarten.


Die blaue Route zeigt den ungefähren Weg des Auf- und Abstieges an.


Ausser den eigentlichen Blockklettereien, von welchen auch zu wenig vorhanden waren, sind keine besonderen Begebenheiten zu erwähnen.

Bei schönem Wetter, wäre sicher auch die Aussicht entsprechend gut gewesen :-) Die Aussicht gegen Norden ins Val Niemets und auch die östlichen Berge mit dem Piz Grisch sind sicher eine eindrückliche Kulisse.


Der Gipfel selber ist etwas unscheinbar mit einem aufgeschichteten Steinhaufen, jedoch die Tour besticht durch einen Aufstieg mit freier Routenwahl und wohl auch bei schönem Wetter relativ menschenleerem Gipfelerlebnis - dies im Gegensatz vom überlaufenen Gebiet rund um den Staudamm di Lej.





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